"Hoffnung stiften"
Solidaritäts- und Begegnungsreise nach
Israel und in die palästinensischen Autonomiegebiete
Israel befindet sich weiterhin im Krieg gegen die Hamas – und in zunehmendem Maße auch mit der Hizbollah im Libanon, die seit vielen Monaten Israels nördliche Grenze bedroht. Irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, wird dieser Krieg zu Ende gehen. Wie geht es aber danach weiter? Palästinenser und Israelis, Muslime, Juden und Christen werden auch in der Zukunft auf engstem Raum neben- und miteinander leben (müssen), innerhalb Israels wie auch in den Gebieten der palästinensischen Autonomie. Die Lage als „kompliziert“ zu beschreiben wäre ein Understatement. Aber wird sie dadurch hoffnungslos? Unsere Antwort darauf ist ein klares NEIN! Wer uns kennt und mit uns unterwegs war, weiss, dass wir besonderen Wert auf Begegnungen mit Menschen und Grassroot-Organisationen vor Ort legen, die versuchen aus den altbekannten Narrativen auszubrechen, die auf die Frage „Bist du für Israel oder Palästina?“ antworten: „Für die Menschen, die in Frieden miteinander leben wollen“. Hoffnung durch Handeln Für eine bessere Zukunft braucht es die Hoffnung. Sie zu suchen ist in schweren Zeiten eine bewusste Entscheidung. Und besondere Menschen aus der israelischen und palästinensischen Zivilgesellschaft zeigen uns: Hoffnung entsteht durch Machen. Und Weitermachen. Und immer, immer Weitermachen. Tatsächlich wurden viele neue Bündnisse geschmiedet, von Palästinensern, Israelis, Menschen, die zuvor nie politisch aktiv waren und nun gemeinsam handeln wollen. Daraus entstehen eine Vielzahl von eindrucksvollen Erfolgsgeschichten, die Zukunft und neue Perspektiven für das Land und die Region entstehen lassen. Wir wollen sie sichtbar machen. Viele von uns verbindet ein gemeinsames Engagement für die Region und das Interesse an der Komplexität und den Herausforderungen für die israelische und palästinensische Gesellschaft in ihrer kulturellen Vielfalt. Darum möchten wir Euch einladen, uns vom 26.01. bis 31.01.2025 zu begleiten auf unserer jetzt vierten und erweiterten Solidaritäts- und Begegnungsreise nach Israel und in die palästinensischen Autonomiegebiete. Mit dieser Begegnungsreise wollen wir erneut den Glauben an die Kraft eines so notwendigen Neuanfangs zum Ausdruck bringen: „Hoffnung stiften“. Wir wollen Freunde besuchen – und mit ihnen sprechen. Und vor allem ihnen zuhören. Den Stimmen von Aktivisten, Vertretern von kulturellen und pädagogischen Einrichtungen, von Grassroot-Organisationen, von persönlich betroffenen Menschen, die trotz großer Traurigkeit und Schmerzes aus der Hoffnungslosigkeit heraustreten, die Perspektiven und einen neuen Zugang zum Leben anbieten, die uns wieder Hoffnung für die Menschen im „Gelobten Land“ verspüren lassen!
Programm
-
Tag 1, So, 26.01.25 – individuelle Anreise und Ankommen
• Individuelle Ankunft am Ben-Gurion-Flughafen (nach Möglichkeit nicht später als 16.00 Uhr) •Fahrt mit dem Zug nach Jerusalem, weiter mit Straßenbahn oder Taxi zur Unterkunft und Check-in • 18.30 Uhr: erstes Treffen im Seminarraum • 19.00 Uhr: gemeinsames Abendessen in der Unterkunft • 20.00 Uhr: Begrüßung und Einführung Übernachtung: St. Charles Gästehaus, Jerusalem
-
Tag 2, Mo, 27.01.25 – Begegnungen Umgebung Jerusalem
• Frühstück in der Unterkunft • Begegnung mit NGO-Vertretern in Jerusalem mit Fokus auf interreligiöse und -kulturelle Zusammenarbeit und Friedensinitiativen: Standing Together setzt sich seit vielen Jahren ein für einen unvermittelten Dialog und ein Miteinander von jüdischen und arabischen Menschen in Israel, für Gleichstellung von Frauen, zwischen Juden und Arabern, für soziale Gerechtigkeit und eine nachhaltige Umweltpolitik. Ein Miteinander, das nach dem 7.Oktober ganz neuen Herausforderungen ausgesetzt ist. Religiöse Überzeugungen und politisches Handeln sind eng verbunden – und nirgendwo stärker als in Jerusalem und im Heiligen Land! Das Rossing Center engagiert sich seit beinahe 20 Jahren für Friedensarbeit und Gleichberechtigung, für eine „shared society“ der verschiedenen religiösen und gesellschaftlichen Gemeinschaften in Israel. Mit seinem über beinahe 20 Jahre gewachsenen Knowhow interreligiöser Arbeit steht das Rossing Center in internationalem Austausch mit Einrichtungen und Organisationen mit Ländern, die wie Israel von religiöser und kultureller Pluralität geprägt sind. Yasmin Barhum lebt zwischen den Welten: aus ihrer britisch-schweizerischen Heimat verschlug es sie nach Israel. Hier lernte sie ihren Mann Musa kennen, einen israelischen Araber. Die Landschaftsarchitektin konvertierte zum Islam und hat einen besonderen Blick auf das Land und seine Gegensätze. Sie versteht sich als Brückenbauerin und in ihrem Garten im Zentrum des arabischen Dorfes Ein Raffa westlich von Jerusalem erzählt sie uns von einem Leben zwischen den Welten, seinen Herausforderungen, seinen Chancen, seinem Reichtum. Und von den vielen kleinen und großen Skurilitäten der Levante... • Rückfahrt nach Jerusalem • 19.00 Uhr: gemeinsames Abendessen in der Unterkunft • 20.00 Uhr: get together (Matty Klopper von SK Tours berichtet über sein Engagement bei Road to Recovery – eine israelische NGO die es sich zum Ziel gemacht hat, Palästinenser, vor allem Kinder, zu medizinischen Behandlungen nach Israel zu bringen. Auf diesen „Wegen zur Heilung“ entstehen Gespräche und oft langjährige Begegnungen. Viele Opfer des 7. Oktober waren aktiv bei „Road to Recovery“) Übernachtung: St. Charles Gästehaus, Jerusalem
-
Tag 3, Di, 28.01.25 – Begegnungen Umgebung Bethlehem & Jerusalem
• Frühstück in der Unterkunft • Begegnung mit NGO-Vertretern in Bethlehem & Jerusalem mit Fokus auf interreligiöse und -kulturelle Zusammenarbeit und Friedensinitiativen: Das kann ja wohl nicht wahr sein! Siedler und palästinensische Freiheitskämpfer am gleichen Tisch? Die Organisation Roots entzieht sich aller herrschenden Klischees: Das Heilige Land gehört nicht den einen oder den anderen, nicht den Juden und auch nicht den Palästinensern, sondern – die Menschen gehören zum Land! Unter dieser völlig neuen Perspektive haben sich religiöse jüdische Siedler und Palästinenser in der Umgebung von Bethlehem zusammengetan, um nach neuen Wegen für eine gemeinsame Zukunft zu suchen. Georg Roessler und Burghard Schunkert, der Gründer und Leiter von Lifegate, haben vor Jahren zusammen die (Reiseführer) Schulbank gedrückt. Und seitdem begleitet SK Tours die einzigartige Entwicklung von Lifegate auf dem Weg zu der heute innovativsten Reha-Einrichtung in den palästinensischen Autonomiegebieten. Eine Arbeit, die palästinensische Jugendlichen nicht nur physisch rehabilitiert, sondern ihnen auch eine berufliche Zukunft anbietet und damit behinderten Menschen in der arabischen Gesellschaft einen eigenen Wert schenkt. Burghard versteht die Aufgabe von Lifegate aber auch als Friedensarbeit zwischen den Völkern – über Begegnungen und gemeinsame Ferienlager von israelischen und palästinensischen behinderten Menschen, mit Besuchen der Shoah-Gedenkstätte Yad Vashem, mit der Einbindung von israelischen Experten in die Arbeit von Lifegate. Suleiman Abu Dayyeh kommt aus einer der bekanntesten Familien in Bethlehem. Sein Großvater begründete die erste lutherische Kirche in Beit Jala. Suleiman studierte Politikwissenschaften in Deutschland. Er ist Mitgründer und Mitglied der Palästinensischen Friedenskoalition, die sich für ein demokratisches palästinensisches Gemeinwesen im Rahmen der Geneva-Initiative eingagiert. • Rückfahrt nach Jerusalem • 19.00 Uhr: gemeinsames Abendessen in der Unterkunft • 20.00 Uhr: get together Übernachtung: St. Charles Gästehaus, Jerusalem
-
Tag 4, Mi, 29.01.25 – Schicksalsverbündete - Begegnungen im Gaza-Gürtel und Rahat
• Frühstück in der Unterkunft • Fahrt in den Gaza-Gürtel • Begegnung mit NGO-Vertretern Umgebung Gaza-Gürtel und Rahat mit Fokus auf interreligiöse und -kulturelle Zusammenarbeit und Friedensinitiativen: Im Laufe der letzten 40 Jahre haben zahlreiche Mitglieder der Kibbutz-Gemeinden um den Gaza-Streifen aktiv an den verschiedensten palästinensisch-israelischen Friedensinitiativen teilgenommen. Am 7. Oktober wurden Hunderte von ihnen brutal ermordet. Welche Auswirkungen hat dieser Tag auf die Region gehabt, und wie stellen sich die betroffenen Gemeinschaften ihre eigene Zukunft und ihr Verhältnis zu ihren palästinensischen Nachbarn, die nur wenige Kilometer entfernt leben, vor? Die gewaltsame Übernahme des Gazastreifens durch die Hamas im Jahr 2007 und seine anschließende Absperrung durch Ägypten und Israel hat die intensiven Begegnungen zwischen den Menschen im Gazastreifen und in Israel unterbrochen. Um die Verbindung zwischen den Menschen dadurch nicht abreißen zu lassen, haben Juden und Araber einen intensiven Telefonkontakt zwischen Menschen auf beiden Seiten des Sicherheitszaunes aufgebaut und gehalten – The Other Voice! Wir selbst haben Roni Kedar, eine der Begründerinnen und Aktivistin von The Other Voice, regelmäßig in ihrem Moshav Netiv HaAsara an der Grenze zu Gazastreifen besucht. Am 7. Oktober wurde auch ihr Dorf überfallen und Menschen ermordet – wir wollen von ihr hören, was die Ereignisse vom 7. Oktober für die Arbeit von The Other Voice bedeuten mögen. Wir besuchen den Ort des Nova-Festival-Massakers in der Nähe des Kibbutz Re'im, wo 364 israelische Zivilisten – Juden, Muslime, Christen und Drusen – ermordet und viele weitere verletzt wurden. Der Ort ist zur bisher größten provisorischen Gedenkstätte des 7. Oktober geworden. Unmittelbar noch am 7.Oktober haben sich beduinische Menschen in die Gefahrenzone hineinbegeben, um Opfer aus dem Überfall zu retten. Aus diesem Einsatz entstand Partners in Fate in Rahat, der größten beduinischen Stadt in Israel. Eine der Initiatorinnen und Leiterinnen der Initiative war Ayesha Ziadna. Heute leitet sie das 'Switch Center' für Schulung und berufliche Weiterentwicklung in Rahat – es ist fast beispiellos, dass eine Frau in der beduinischen Gemeinschaft eine solche Führungsposition innehat. Elham Elkamalat wuchs in einer verarmten, konservativen muslimischen Familie auf. Heute organisiert sie in Rahat Treffen und Konferenzen zu den Beziehungen zwischen Juden und Beduinen. Mit uns wird sie über die Traditionen ihrer Gemeinschaft, die Wahrnehmung von Feminismus und die Emanzipation der beduinischen Frauen zwischen Tradition und Moderne sprechen. • Rückfahrt nach Jerusalem • 19.00 Uhr: gemeinsames Abendessen in der Unterkunft • 20.00 Uhr: get together Übernachtung: St. Charles Gästehaus, Jerusalem
-
Tag 5, Do, 30.01.25 – Begegnungen mit evakuierten Kibbutz-Mitgliedern und Unterstützern
• Frühstück in der Unterkunft • Fahrt an das Tote Meer oder nach Galiläa • Begegnung mit evakuierten Kibbutz-Mitgliedern und Unterstützern: Nach dem 7. Oktober blickte Israel innerhalb von wenigen Tagen zunächst auf Zehntausende gerettete Menschen aus dem Norden und Süden, die untergebracht und versorgt werden mussten. Sie wurden auf 97 Ortschaften und insgesamt 225 Hotels und Kibbutz-Gästehäuser verteilt. Es galt, das Alltagsleben so gut wie möglich zu organisieren: Die Grundversorgung mit Lebensmitteln und anderen Sachspenden funktionierte dank vieler freiwilliger Helfer. Inzwischen gibt es mehrere Schulen, eine komplette örtliche Gesundheitsversorgung, einschließlich psychologischer Betreuung. Alles in allem waren dies schwer zu meisternde Herausforderungen, sowohl für die Flüchtlinge als auch für die Helfer. Wir wollen mit den evakuierten Menschen und auch den zahlreichen Unterstützungsteams - Lehrern, Psychotherapeuten usw. – ins Gespräch kommen, die trotz allem ihren Optimismus bewahrt haben! • Rückfahrt nach Jerusalem • 19.00 Uhr: gemeinsames Abendessen in der Unterkunft • 20.00 Uhr: get together Übernachtung: St. Charles Gästehaus, Jerusalem
-
Tag 6, Fr, 31.01.25 – Jerusalem und Abschlussrunde „Können Reisen heilen?“
• Frühstück in der Unterkunft • 08-10.00 Uhr: Abschlussrunde und Reflexion („Können Reisen heilen?“) •Optionaler Programmpunkt: Führung durch die neue Nationalbibliothek • Individuelle Abreise / Verlängerung
*Es kann zu kurzfristigen Änderungen des Seminarprogramms kommen.
Daten
So, 26.01.25 – Fr, 31.01.25
Individuelle An- und Abreise
Reisezeitraum
6 Tage/ 5 Nächte
Individuelle Vor- bzw. Nachverlängerung
Leistungen & Preise
Kosten
Die An- und Abreise wird von den Teilnehmern selbst organisiert. Teilnehmer sind selbst für die Buchung ihrer Flüge verantwortlich.
Seminarpreis:
Pro Person im Doppel-Zimmer mit Du/WC: EUR 1770
Einzelzimmerzuschlag: EUR 475
Im Seminarpreis enthalten
-
5 Übernachtungen, Hotel in Jerusalem
-
Frühstück und Abendessen
-
deutschsprachige Reiseleitung
-
Reisebus, Tag 2-5
-
Spenden/Honorare für Begegnungen/Referenten laut Programm
Nicht im Preis inbegriffen
-
Flug
-
Mittagessen
-
zusätzliche Mahlzeiten und Getränke
-
Trinkgelder (EUR 10 pro Person und Tag sollten eingeplant werden)
-
Versicherungen (wie z.B. Kranken- und Reiserücktrittsversicherung)
-
Transfer vom Flughafen zur Unterkunft am Anreisetag
-
Transfer zum Flughafen von der Unterkunft am Abreisetag
-
Individuelle Vor- bzw. Nachverlängerung
Interessenbekundung & Teilnahme
Wir laden Euch herzlich ein, unser unverbindliches Online-Formular auszufüllen. Das Formular dient lediglich dazu, Euer Interesse zu erfassen und stellt keine Verpflichtung zur Teilnahme dar. Wir freuen uns, euch anschließend weitere Informationen zukommen zu lassen.
Weitere Fragen gerne auch per E-Mail an: Gedi Hampe (gedi@sktours.net) oder Georg Roessler (roessler@sktours.net).